Martin Danesch ist im April 24 gestorben.

Leider habe ich das erst jetzt mitgekriegt, weil ich vergeblich versucht hatte, meinen Service-Mietvertrag für das Autorenprogramm „Patchwork“, das Martin vor mehr als 10 Jahren entwickelt hat, bis zum Ende des Jahres 2024 um weitere 6 Monate zu verlängern. Die Seite ist aus rechtlichen Gründen – eben wegen eines Todesfalles – nicht zu erreichen. Fraglich ist für mich damit auch, ob die Weiterentwicklung des Programms und/oder die Pflege noch erfolgen wird. Das Programm funktioniert selbstverständlich auch ohne weitere Updates.

Bei dieser Gelegenheit wurde ich zudem darauf aufmerksam, dass es offenbar eine Reihe von Autoren gibt, die mit „Patchwork“ schlechte Erfahrungen gemacht haben. Sie nutzen wohl jetzt (erst?) den Umstand, dass Martin sich nicht mehr wehren kann zu einer vernichtenden und ungerechten Kritik. Das Programm sei instabil, hätte eine zu hohe Lernkurve, sei viel zu teuer usw. usf.

Ich möchte auf die meisten Argumente an dieser Stelle nicht eingehen. Nur eines sei herausgegriffen: die steile Lernkurve. Es ist immer davon abhängig, welche vielfältigen Möglichkeiten eine Software bietet. Je mehr Aufgaben damit zu erledigen sind, desto anspruchsvoller sind die Dinge, die dafür zu lernen sind. Das kostet auf jeden Fall zunächst Zeit und Mühe. Und man sollte schon ein wenig mit dem Windows-System und einem PC umgehen können.

Ich erinnere mich noch an die Zeit, in der ich auch Mitglied in der Facebook-Gruppe von Martin und dem Patchwork-Programm war. Die Anfragen und Klagen mancher User spotteten jeder Beschreibung. Man kann nicht diverse Komfortfunktionen von einer Software beanspruchen, wenn man z.B. auf seinem PC kein aktuelles Betriebssystem installiert hat. Die Hardware muss für jegliche Büro- und Autorenprogramme kein High-End-System sein, wie man es beispielsweise zur Videobearbeitung oder zum Gaming benutzt. Aber ein mittelmäßig leistungsfähiger Rechner, der bei der implementierten Duden-Funktion und der damit verbundenen Rechtschreibkorrektur nicht ins Schwitzen kommt, sollte es schon sein. Und dann das ewige Genörgel. dass abgespeicherte Dateien nicht gefunden werden. Liebes Bisschen, wer in dieser Hinsicht Probleme hat, sollte sich, bevor er sich überhaupt mit dem Schreiben auf dem PC und nicht auf einer mechanischen Reiseschreibmaschine beschäftigt, mit den Grundbegriffen des Betriebssystems vertraut machen. Datenmanagement inklusive Backups gehören einfach dazu.

Dazu vielleicht in einem anderen Beitrag mehr.